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Amberg.
Warum können Bäume im Vergleich zum Durchmesser
so hoch wachsen?

Holz ist eine harte Gewebeart von Pflanzen.
Grosse Pflanzen wie Bäume und Sträucher lagern beim Wachsen spezielle Stoffe in die Wände ihrer Zellen ein , um mehr Standfestigkeit zu bekommen.
Dadurch kann ein Baum hundert Mal größer werden als er dick ist.
Einer dieser Stoffe heißt Lignin.
Der Begriff kommt von dem lateinischen Wort "lignum" für Holz. Es gibt noch andere solcher Stoffe , zum Beispiel Zellulose. Zusammen machen sie das Holz sehr stabil. Daher dauert es auch sehr lange, bis ein Baum von einem Lebewesen wieder vollständig abgebaut ist.
Das Lignin können eigentlich nur die Pilze wie der Zunderschwamm zerzetzen. Damit leisten Sie eine Arbeit, die kein anderer Bewohner des Totholzes schafft. Für die anderen ist Lignin nämlich schwer verdaulich.
I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Juli 2008
Amberg.
Tote Bäume sind ein richtiges Paradies für viele Insekten.
Tote Bäume sind nicht generell ein Schaden für die Gewinnung von neuem Humus-Waldboden, wenn ein natürliches Mass von Bäumen
den Waldboden bedeckt.

Es gibt viele Insektenarten die in totem Holz überwintern oder dort ihre Eier ablegen.
Zum Beispiel: Florfliegen, Schlupfwespen und Hummeln.
Zum Beispiel bei wenig Baumbestand kann man den Tieren sogar helfen Nistkästen zu bauen. Tipps dazu erfährt man beim Bund Naturschutz unter: www.nabu.de
Der richtige Waldbestand ist sehr wichtig für die Menschheit. Denn Bäume filtern in einem großen Mass auch die Luft, geben uns Heizkraft im Winter, sind Grundlage für Hausbau und Inneneinrichtungen - das ist in der heutigen Zeit, bei kontrolliertem Baumabbau, wichtiger wie je zuvor..
Aber nicht alle Insekten sind auch gut für unseren Waldbestand.
Wenn zum Beispiel nach einem Orkan ganze Wälder vernichtet werden und nicht sofort eine gewisse Säuberung statfinden kann, dann nistet sich z.B. der Borkenkäfer übermäßig in dem Totbestand ein und greift mit großer Geschwindigkeit auch gesunde Bäume an.
I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Juli 2008
Amberg.
In totem Holz, also abgestorbene Bäume , toben die Insekten
und bieten vielen Tieren Nahrung und ein neues Zuhause.

In einem umgefallenen Baum wuselt es nur so von Käfern, Asseln, Würmern und vielen mehr. Alle dieser Tiere arbeiten auf Hochdruck, dass aus den Bäumen wieder Waldboden entsteht - also Humus.
Zuerst verrichten die Pilze , meistens von Feuchtigkeit noch unterstützt, die wertvolle Vorarbeit, sie ernähren sich von den Nährstoffen im Stamm und weichen ihn auf. Dann erst ist der Weg frei für die Insekten.
Viele Käfer wie der Prachtkäfer und der Borkenkäfer bohren Löcher ins Holz und legen ihre Eier ab. Die Larven knabbern sich später nach außen und machen den Stamm löchrig.
Wissenschaftler haben so schon über 1000 verschiedene Arten an toten Bäumen registriert.
Die meisten "Baumfacharbeiter" findet man bei Eichen. Denn dort ist der Spalt zwischen Stamm und Rinde besonders gross und finden Schutz vor Vögeln und Umwelt, finden genug zu fressen und können in Ruhe ihre Eier ablegen. Eine echte Art von Schwerstarbeitern sind die Asseln. Mit ihen scharfen Mundwerkzeugen fräsen sie sich wie ein Schredder über das Holz und zerkleinern es beim Fressen.
Wenn sie nun weiter diese zerkleinerten Holzteile wieder ausscheiden, stürzen sich Käfer, Fliegenlarven und Schnecken auf diese "Leckerbissen".
Nach ein paar Jahren haben die Bäume Rinde und Äste verloren und die Reste überwachsen mit Moos, Flechten und Pilzen.
Wenn dan noch eine dickere Laubschicht diese Reste bedeckt, leben in den Behausungen Mäuse, Lurche und Kröten.
Auch sie finden darin wieder eine reichhaltige Speisekarte und ein ideales Versteck.
Irgendwann ist dann von den Bäumen nur noch ein feuchtes Baummehl, ein sogenannter Mulm , übrig und besteht nur noch aus mehrfach verdautem Holz.
Insekten ernähren sich solange noch von den Resten, bis der Baum vollständig zersetzt ist.
Der weitere Verlauf der Evolution ist dann , dass sich aus den entstandenen Stoffen wieder die Grundlage für das Wachtum anderer Pflanzen und Bäume bilden, bis nach dem dem Wachstumszyklus dieser Kreislauf erneut beginnt.
I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Juli 2008
Amberg.
Die Zersetzung von Bäumen hängt auch von der jeweiligen Baumart ab.
Weichholz wie Birken und Fichten brauchen bis zu ihrer Zersetzung ca. 15 Jahre.
Bei Hartholz wie Buchen und Eichen kann es sogar 50 Jahre oder noch länger dauern.
I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Juli 2008
Amberg.
Übrigens Bambus zählt trotz seiner Härte nicht zu den Baumarten,
sondern zu den Grassorten.

Ein Bambusstamm kann in einem Jahr bis zu einem Meter hoch wachsen,
und ist nach dem Fällen ein härteres "Holz" wie zum Beispiel Eiche.
Weltweit sind nun schon Bestrebungen imgange, mehr Bambus anzupflanzen, um die Tropenwälder zu schützen.
Zum Beispiel Bambusmöbel liegen absolut im Trend und auch Bambusparkett wird sogar in Werkstätten, Lagern und Kaufhäusern für den Boden verwendet, da es strapazierfähiger und härter ist, als Holz aus der restlichen Welt. Siehe dazu auch einen Bericht unter : Joint Venture
I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Juli 2008
     
 
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