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Amberg.
Kurzerklärung Diamantenkunde über Diamanten und Rohdiamanten (Eichenbericht H.Olbrich).

Fertige und auch Rohdiamanten gelten nicht nur als Zahlungsmittel weltweit, sondern werden vor allem als Schmuck, Wertanlage, Prestigeobjekte oder auch der Schleifstaub, eigentlich als Abfallprodukt nach der Bearbeitung, für den Werkzeugbau, Schleifscheiben, Trennscheiben oder als Schleifpapier für die technisierte Welt weiter verwendet (Diamantwerkzeuge).

Schon weit über 100 Jahre gillt Antwerpen für die "Hauptstadt" als weltweiter Umschlagplatz und Diamantenmarkt für die fertig bearbeiten Edelsteine.
Im Jahr 2010 wurde somit weltweit auch ein vorsichtig geschätzter Umsatz von 16 Miliarden Euro erzielt.

Die Abnehmerländer haben sich schon vor einigen Jahren darauf vertraglich geeinigt, dass aus sogenannten Krisenländer,
also Länder die vorwiegend die Diamantenfunde eventuell für Waffenkäufe verwenden würden, nicht in Antwerpen gehandelt werden. Normalerweise wird streng nach dem Herkunftszeugnis der Diamanten gewacht. Doch man munkelt, dass diese Länder über Drittländer ihre Produktion trotzdem wieder irgendwie
in den Kreislauf einfließen lassen.

Die Diamanten entstanden ungefähr vor 100 Millionen Jahren. Sie wurden durch Vulkanausbrüche vom Erdinneren auf die Weltkruste "geblasen" und haben sich so über heute feste Berggesteine, Meere, oder Flüsse verteilt.


Bei den gefunden Rohdiamanten ist nicht nur die Größe entscheidend, sondern Karat, Gewicht, Farbe und vielleicht am wichtigsten der gute Schliff. Diese vier Eigenschaften werden auf dem Weltmarkt auch mit den englischen Bezeichnungen:
C C C C - ( Carat - Color - usw. bezeichnet ).
Karat ist ein Gewichtsanteil und lässt die Wertigkeit bestimmen.

Beim Aussortieren der Diamanten vom übrigen Gestein, meist Kiesel oder andere Gesteinsarten , erkennt man die Diamanten nach einem aufwendigen Wasch- und Sortierungsvorgang an den spezifischen Ecken und Kanten sowie bei neuen Verfahren unter Röntgenstrahlen.

Beim Bearbeiten der Rohdiamanten wird so wenig wie möglich vom Rohdiamanten entfernt. Auch nur Spezialisten trennen mit Spezialsägen die Steine. Der dabei angefallene Schleifstaub wird sorgfältig gesammelt und der Industrie zur Weiterverarbeitung als "harte Werzeuge" verkauft, zum Beispiel als Diamantnadelfeilen zum Bearbeiten von hartem Stahl.

Selbst bei bekannten Schürfstellen mit vermutetem hohem Anteil an Diamanten, kann man davon ausgehen, dass auf eine Tonne Gestein höchsten ein Diamant zu finden ist.
Diamanten werden über Tage- , bis zu tausend Meter Untertage- , Im Meer mit Schiffen bei Tauchgängen- , oder an Stränden und Flussufern gefunden.

Da der Diamantenhandel ebenso wie der Goldhandel immer einen Gegenpol zur weltweiten Geldwährung darstellt,
unterliegen die Preise immer der jeweiligen Weltwirtschaft.

Schon vor vielen Jahrzehnten haben sich die Diamantenhändler von Antwerpen demnach auch selbst verpflichtet, in einer Art "Wundertüte", immer 19 kleine Steine und einem größeren Stein, zu verkaufen. Damit hat man ein kleines
"soziales Handelsrecht erfunden" , damit nicht die reichsten Händler nur die wertvollen Steine für sich in Anspruch nehmen können. Somit wird der Handelskreislauf auch einigermassen ausgeglichen.

Es schließen sich deswegen auch Einkäufer oft zusammen, um die Kosten für die "Wundertüten" und Weiterverarbeitung zu hochwertigem Schmuck, meist mit in Platin, auch Gold und Silber gefassten Kunststücke, käuflich auf dem Diamantenmarkt zu erwerben.

Wenn Sie noch eine weitere Info dazu ergänzen wollen, dann senden Sie uns ein Fax, mit Bezugsquelle und Namen zu -vielen Dank -.
(09621 / 429533)

I-F-O Redaktion
Herbert Olbrich
Mai 2011