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Wann benötigt man für Biowissenschaft ein Studium oder eine Ausbildung?
Wer im Bereich Biowissenschaften einen Job finden will, kann über ein Studium oder eine Ausbildung einsteigen. Mehrere Unis bieten Biologie mit entsprechenden Ausrichtungen und Schwerpunkte an.
Dazu zählen beispielsweise Biochemie, Molekulare Biologie, Biomedizin, Bioingenieurwissen, Bioinformatik, oder Biotechnologie.
Neben Diplom oder Magister sind zunehmend auch Bachelor- und Masterabschlüsse möglich.
Aber auch die klassische Berufsausbildung ist möglich. "Es gibt technische Berufe wie den Chemisch-technischen Assistenten", sagt MartinKretschmer, Vorsitzender des Vereins "Biorevier - Life Sciences im Rheinland".
(dpa / tmn)
03.02.2008
Nürnberg / Tübingen
Biologie, Chemie und Medizin wachsen zunehmend zusammen. Fächergrenzen verschwinden, Kenntnisse auf allen Gebieten sind gefragt.
Biotechnik, molekulare Biomedizin, Mikrobiologie - die sogenannten "Life Sciences", also Bio- und Lebenswissenschaften, entwickeln sich rasant und bieten Arbeitsplätze in vielen Bereichen.
Oft in der Genforschung, in der künstlichen Befruchtung oder bei DNA-Tests - fachübergreifendes Wissen ist wichtiger denn je und ermöglicht ein spannendes Arbeitsfeld. "Die Biochemie als eigenständige Wissenschaft gibt es eigentlich nicht mehr", sagt die Biologin und Journalistin Andrea Gerber-Kreuzer:
Vielmehr böten Universitäten vermehrt fachübergreifende Studiengänge an, die die den Nachwuchs auf wissenschaftliche Herausforderungen vorbereiten. Denn die Produktion neuer Personalausweise mit genetischem Fingerabdruck oder für die Suche nach umweltfreundlichen Waschmitteln bedarf es Hightech-Biologieexperten.
Vorbild Natur: Bionik.
Das Spektrum der Biowissenschaften hat nach Angaben der Biologin viele Facetten. Mikrobiologen beispielsweise nutzen Keime in der Lebensmittelproduktion und arbeiten mit den Bakterien und Vieren.
Genetiker wiederum sind zum Beispiel für Vaterschaftstest und künstliche Befruchtung verantwortlich. Andere arbeiten an einem Impfstoff gegen Krebs.
"Es ist ein riesiges Berufsfeld", sagt Gerber-Kreuzer. "In der Bionik versuchen die Wissenschaftler, Baupläne aus der Natur nachzuahmen und dies etwa bei der Beschichtung von Autos einzusetzten". Der Markt wachse. "Experten bezeichnen das 21. Jahrhundert der Biotechnologie.
Vor zehn bis 15 Jahren entstanden in Deutschland die ersten kleinen Biotech-Firmen, sagt Studiendekan Rolf Reuter von der Universität Tübingen. "Das war damals ein richtiger Boom". Viele Firmen hätten es geschafft, sich seither zu etablieren.
Fachkräfte würden weiter gesucht. Berufsfachschulen bieten Ausbildungen zum Biologisch-technischen Assistenten, zum Biotechniker, Biologielaboranten oder zum Medizinisch-technischen Assistenten.
"Diese Kräfte sind in den Forschungsteams für praktische Arbeit unentbehrlich", sagt Gerber-Kreuzer. Meistens setzten die in der Regel zweijährigen Ausbildungen aber Berufserfahrung voraus. "Der Markt ist sehr dynamisch und bietet für die vielfältigsten Interessen Jobs", sagt Martin Kretschmer, der dem Verein "Bioriver - Life Sciences im Rheinland vorsitzt. Das Netzwerk aus Unternehmen , Hochschulen, Städten sowie Industrie- und Handelskammer in der Region fördert gemeinsam die "Life Sciences".
Hier können Interessierte in der Diagnostik tätig werden, um zu testen, bei wem welches Medikament am besten wirkt und warum. Oder sie arbeiten an neuen Arzneimitteln. Jobsuchende sollten sich auf Webseiten von Bio-Netzwerkern umschauen, rät Kretschmer. Hier inserierten Unternehmen ihre Stellen - vom Milchwirtschaftlichen Laboranten bis zum Wissenschaftler für industrieelle Biotecfhnologie.
Kontaktstelle Universität.
Aber auch die Unis bieten Kontaktmöglichkeiten, um in der Branche Fuß zu fassen. "Viele Firmen, haben sich mit Patenten aus der Uni herausgegründet", sagt Kretschmer. Diese suchten dann nicht nur Bio-Wisschenschaftler, sondern auch Informatiker.Außerdem gibt es Jobs in der Forschung, in Kliniken, in Umweltämtern, bei Naturschutzverbänden oder in Gutachterfirmen.
(dpa / tmn)
03.02.2008

Ökologisch sinnvoller Einsatz begegnet uns täglich auch im Haushalt.
Durch den Gebrauch von täglichen "Gebrauchsgegenständen" erhöht sich das Gewicht, im Verbrauch zu ökologisch sinnvollen Berechnungen und Untersuchungen enorm.
So ergibt das z.B. bei einer theoretischen Gewichtserhöhung eines Baumwoll-T-Shirts im Laufe seines Gebrauchs eine Erhöhung von rund fünf Tonnen.
Bei einem Röhrenmonitor 1, 5 Tonnen und eine CD- immerhin noch rund 40 Kilogramm.
Dieser Ökologische "Beiback-Rucksack" enthält jene Rohstaoffe und Tätigkeiten, die dem fertigen Produkt nicht anzusehen sind:
Den Wasserverbrauch beim Waschen, der Baumwolle oder das Gewinnen seltener Metalle für Handys.
Auch der Energieverbrauch und die freigesetzten klimaschädlichen Gase haben ihren Platz in diesem "virtuellen" Rucksack.
Das Modell geht auf ein Team um Professor Friedrich Schmidt-Bleek - ehemals Vizepräsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie - zurück.
Blick auf Sparmöglichkeiten:
Angesichts der Berichte des UN-Klimarates IPCC, der Erderwärmung und der Selbstverpflichtung der Europäischen Union zur Reduktion der Treibhausgase bekommt das Konzept des ökologischen Rucksackes neue Bedeutung.
Es lenkt den Blick auf Möglichkeiten zu Sparen. Der Faktor gibt an, wie viel Kilogramm Material aus der Natur entnommen wurden, um ein Kilogramm Grundmaterial zu erhalten.
Typische Werte sind fünf für Kunststoffe, 15 für Papier, 85 für Aluminium, 500 für Kupfer
und 550 000 für Gold.
Ein Beispiel für kaum bekannte Materialflüsse ist ein schwarz gefärbtes Baumwoll-T-Shirt.
Dessen Analyse findet sich in dem Schmidt-Bleek herausgegebenen Buch "Der Ökologische Rucksack" (Hirzel Verlag Stuttgart) .
Das leichte Kleidungsstück bringt es im Laufe seines Lebens auf einen Rucksack von 4583,70 Kiligramm - in etwa das Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten.
Die Forscher betrachten unter anderem: welches Garn wurde eingesetzt, wie haltbar ist der Stoff, wie wurde er gefärbt, wie wurde das Produkt verpackt? Der Transport der Roh- und Halbprodukte
mit Schiff, Bahn oder Flugzeug macht gut 10 Prozent des Energiebedarfs aus.
Es ließe sich Sprit sparen und CO 2-Freisetzung vermeiden, wenn die Produktion an einer Stelle stattfände.
Die aufwendigste Phase ist der Gebrauch, und der hängt vom Nutzer ab. 80 Prozent des verbrauchten Wassers (insgesamt 4,2 Tonnen) gehen aufs Waschen zurück. Wie umwelt- und klimaschädlich das abläuft, bestimmt der Einzelne: Wie hoch ist die Wassertemperatur, wie voll
ist die Maschine, wird ein Trockner oder eine Leine genutzt? An jeder Stelle wird via Stromverbrauch über die Menge des freigesetzten CO 2 entschieden.
Händetrocknen in Gasthäusern:
Ein Team um Paula Sinivuori von der Universität Helsinki untersuchte, was beim Händetrocknen
in Gaststätten am umweltschonensten ist:
Bei der Stoffrolle - sie reicht für 200 Mal Trocknen - berücksichtigen die Finnen Handtuchrolle, Wäsche und Transport.
Die Berechnung des Gebläßes datiert auf dem Stromverbrauch von 2110 Watt während einer 30-Sekunden-Trocknung.
Beim Papierhandtuch wurden Material, Verpackung und Entsorgung beurteilt - beim Verbrauch nur eines Handtuches.
Am günstigsten schnitt die Stoffrolle ab:
Je Trocknung hat sie einen ökologischen Rucksack von 2,7 Gramm.
Beim Papier waren es 17 Gramm, das Gebläse lag mit 7,2 Gramm in der Mitte.
Ebenso wie Schmidt-Bleek ist die Umweltstiftung WWF (World Wide Fund of Nature) der Ansicht, dass der Mensch über seine Verhältnisse lebt. "Wenn der Verbrauch an natürlichen Ressourcen so weitergeht, werden wir bis zum Jahr 2050 zwei Planeten benötigen, um unsere Bedürfnisse nach Nahrung, Energie und Infrastruktur zu decken - vorausgesetzt es gibt überhaupt noch irgendwelche Ressourcen zu verteilen.
Zu diesem Ergebnis kommt der WWF in seinem Bericht zur Lage der Erde "Living Planat Report 2006".
Demnach übersteigt derzeit der menschliche Konsum die natürliche Kapazität der Erde um ein Viertel.
(dpa)
Auszüge
April 2007