Holzhäuser immer beliebeter.
Nicht immer ist das Material Holz auf den ersten Blick zu erkenn - auch viele Fertighäuser werden mit Holz verarbeitet.
Holz als Baustoff gilt als gesundes, natürliches Baumaterial."Angeboten werden Holzhäuser in Massivbauweise als Blockhaus", sagt der Informationsdienst Holz in Düsseldorf. Daneben gibt es den Holzskelettbau als Fortentwicklung traditioneller Fachwerkhäuser. Weit verbreitet sind auch Holzhäuser in Rahmen- oder Tafelbauweise.
Klassisch : Blockhaus
Die klassische Art des Holzhauses ist das Blockhaus. "Die Wände bestehen aus ganzen, aufeinander gelegten Holzstämmem, die mit Nut und Feder miteinander verzahnt sind", erklärt ein Mitarbeiter von Honka Blockhaus in Molbergen. (Niedersachsen). Blockhäuser werden vor Ort aus einzelnen aufeinander gelegten Bohlen zusammengesetzt. Der Aufbau dauere in der Regel auf der Baustelle ca. 3 Wochen.
Ein Problem beim Blockhausbau ist die große Anzahl der Fugen zwischen den Balken. Diese könnten im Laufe der Jahre schon allein durch "das Arbeiten" des Holzes entstehen. "Um Blockhäuser dicht zu bekommen, wurden mit dem Fraunhofer-Institut Spezialdichtstoffe entwickelt, die zwischen die einzelnen Bohlen gelegt werden". Bei schlecht oder falsch ausgeführten Blockhäusern könne es dagegen durch die Fugen ziehen.
Vielfältige Bauweisen.
Holz als Baustoff ist bei Häusern in Skelett-, Rahmen- oder Tafelbauweise oft gar nicht zu erkennen, da sie von außen verputzt sind. "Bei Fertighäusern ist Tafelbauweise die am häufigsten vorzufindende Konstruktionsweise", sagt ein Mitarbeiter von Hersteller Haacke aus Celle (Niedersachsen). Sie sei der oft von Tischlern ausgeführten Rahmenbauweise ähnlich. Anders als bei der Rahmenbauweise seien bei der Tafelbauweise die Wände auf beiden Seiten schon mit großen Tafeln verschlossen. Sie müssten nach dem Aufbau nur noch tapeziert oder gestrichen werden.
Ein Vorteil von Häusern in Holztafelbauweise besteht darin, dass sie in der Fabrikhalle angefertigt werden und vor Ort in einem Tag aufgestellt werden können, sagt Georg Lange vom Bundesverband Deutscher Fertigbau in Bad Hoonnef (Nordrhein-Westfalen). Anders als Massivhäuser benötige die Trockenbauweise auch keine Zeit zum Austrocknen. Ein Vorteil der Holzbauweise liegt darin, dass der Wärmedämmstoff in die Hohlräume zwischen die Tafeln der Wände kommt. Dadurch würden die Räume trotz dünnerer Wände sehr hut gedämmt.
Ökologisch einwandfrei.
In der Tafelbauweise lassen sich sehr leicht Häuser nach der gültigen Energieeinsparverordnung oder auch Passivhäuser bauen. Die Fa. Bien Zenker
z.B. verwendet sogar zusätzliche Ziegelelemente in den Außenwänden und alle nach oben im Dachbereich- oder in Anbauten wie z.B. ein Wintergarten werden Folien zur absoluten Winddichte mit eingebracht um den neuen Testverfahren standzuhalten. "Doch trotz dieses energetischen Vorteils muss das Wohnklima in Holzhäusern nicht von vornherein auch gesund sein", sagt Dietmar Spitz vom Hertseller Baufritz in Erkheim (Bayern). Lege der Hausherr hierauf Wert, müsse er die Verwendung ökologisch und gesundheitlich einwandfreier Materialien verlangen. "Holz ist nicht gleich Holz", sagt Spitz. In Osteuropa zum Beispiel werde bei niedrigen Marktpreisen das Holz mit Wasser und Chemikalien besprüht, um es bei der Lagerung im Wald vor dem Zerfall zu schützen. Unterschiede gebe es auch bei der Dämmung. Statt Styropor, Mineral- und Steinwolle könnten auch Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt werden. Das hat einen weiteren Vorteil: Bei späteren Umbauten fällt kein teuerer Sondermüll an.

Bei Holzhäusern mit direkter Holzansicht sollte man auch auf die Verwendung von Lacken mit dem blauen Engel oder auch auf Anstriche mit Langzeitwirkung achten. Das verhindert in den ersten Jahren ein unansehnliches Aussehen, abblättern des Holzschutzes und "verblassen" der Holzstruktur.